So ein Bauernhof ist das Paradies oder die Hölle für jeden Heim- und Handwerker. Im Prinzip muss immer irgendetwas repariert, gebaut oder erneuert werden.
Nachdem wir in den letzte Jahre vor allem die Ferienwohnungen und die Außenanlagen im Fokus hatten, konnten wir in diesem Sommer die Zeit nutzen und das Winterquartier unserer Kühe renovieren und optimieren.
Unsere Herefordrinder sind eigentlich sehr robust und könnten problemlos das ganze Jahr draußen stehen. Als wir mit der Fleischrinderzucht starteten, ging das auch nicht anders: Wir hatten ja gar keinen Winterstall.
Eigentlich hat die Unterbringung der Tiere im Winterstall nur zwei ganz banale Gründe. Zum Einen sind die Böden unserer Koppeln im Winter auf Dauer zu weich und zu feucht, zum Anderen fällt uns die Fütterung und Pflege der Tiere im Stall zu Winterzeiten einfach leichter.
Unsere Winter hier im Norden sind oft eher nass und feucht-kalt als weiße Wintermärchen und wenn die Tiere dann die ganze Zeit in dem tiefen Matsch stehen ist das weder für die Tiere noch für die Böden besonders angenehm.
Unsere Scheune ist schon etwas älter und brauchte dringend etwas frische Farbe. Also haben wir uns im Sommer, während die Kühe glücklich draußen in der Sonne standen, drangemacht und das Projekt „Heller Kuhstall“ in Angriff genommen. Schäden an Wänden und Decken würden neu verputzt und der gesamte Stall bekam einen frischen, hellen Anstrich. Oberstes Ziel war dabei, so viel natürliches Licht wie möglich in den Stall zu bekommen. Unsere Tiere sollen vom lichtarmen Winterblues verschont bleiben.
Viele Eimer Farbe später sind wir wirklich begeistert. Der Stall ist wunderbar hell, die Wände endlich wieder glatt und heil und der gesamte Stall wirkt viel größer.
Um die Fütterung der Kühe zu vereinfachen, haben wir noch neue Podeste gebaut. Hier können wir die Siloballen mit unserem Hoflader einfacher abstellen und dann verteilen.
Trotz letzter Sonnentage ist der Sommer bei uns jetzt wirklich vorbei und es wird zunehmend kühler und auch feuchter. Es wird also nicht mehr lange dauern und die Kühe ziehen in unsere frisch renovierten Winterställe um. Dort bekommen wir dann auch wieder unsere Kälbchen. Auf die Rasselbande freuen wir uns jedes Jahr. Der Stall wird dann zum Spielplatz während die Mutterkühe es sich im frischen Stroh gemütlich machen. Und wenn es im Frühjahr wieder trocken wird, geht es wieder raus auf die Koppeln rund um unseren Hof.