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Zu Besuch bei den Kaltblütern aus Schleswig

Durch die aktuelle Situation um die Infektionslage in Deutschland ist es bei uns im hohen Norden ziemlich ruhig geworden. Wie anderenorts auch, geht alles etwas langsamer und mit reichlich Abstand zu. Oder noch besser – viel an der frischen Luft.


Und so kam es, dass wir uns eines Samstags früh auf einem Acker direkt an der Schlei in Füsing wiederfanden.

Dort trifft sich auf dem Acker vom Hof Große Eiche regelmäßig der Verein der Schleswiger Pferdezüchter mit seinen Kaltblütern um Feldarbeit wie anno dazumal per Pferd zu machen.

Das Schleswiger Kaltblut steht nämlich trotz der intensiven Bemühungen des Vereins weiterhin auf der Liste der bedrohten Haustierarten und die Arbeitsweisen der früheren Generationen auf den Feldern sollen auch erhalten bleiben. In jedem Fall sind diese wirklich sanften Riesen unter den Pferderassen absolut beeindruckend.

Wenn man also im Nieselregen in der guter Regenbekleidung auf dem Acker steht und den Vereinsmitgliedern beim Pflügen mit den großen Pferden zusieht, bekommt man ein eindrucksvolles Bild wie beschwerlich und langsam die Arbeit auf den Feldern früher doch war. Wo heute riesige Äcker mit GPS-gesteuerten Traktoren (fast) automatisch in sehr kurzer Zeit durchgepflügt werden, mussten früher diese starken Pferde mit manuellen Pflügen die Äcker bearbeiten. Was für eine Leistung!

In unserer heutigen Gesellschaft geht die Wertschätzung für landwirtschaftliche Erzeugnisse durch das ständige Überangebot in Supermärkten oft einfach verloren, ein Umstand der am Ende auch dem Klimawandel zuspielt.

Vielleicht sollten wir uns alle immer wieder einmal bewusst machen woher unsere Lebensmittel doch kommen und welche Aufwände auch heute noch betrieben werden um unsere Tische und Teller zu füllen. Unsere Großeltern und Urgroßeltern wussten das noch aus erster Hand. Damals gab es im Winter einfach keine Himbeeren und der Sonntagsbraten wurde zum kulinarischen Highlight der Woche.

Wir hatten an diesem Samstag trotz des norddeutschen Herbstwetters eine tolle Zeit und konnten durch die Vereinsmitglieder und Ihre Tiere eine weitere Perspektive auf die Landwirtschaft gewinnen. Wenn Ihr mal in der Nähe seid und es selbst einmal erleben wollt, die Termine der Vereinstreffen findet Ihr auf deren Webseite.

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